©Ingo Karnicnik

Interview mit GOLIF

Sein Stil ist einprägsam. Mit schwarzer Farbe, auf verschiedenen Untergründen, malt der aus Österreich stammende Künstler Golif mit energischen Pinselstrichen ausdrucksstarke Charaktere, die an Graphic Novels erinnern. Düster und fesselnd zugleich – die Gestalten geheimnisvoll und immer der Fiktion entspringend. Wir haben Golif zum Interview gebeten und mit ihm über seine Kunst gesprochen.

Urbanshit Gallery: Du machst nicht erst seit gestern Kunst. Seit wann bist du künstlerisch aktiv?

Schon immer …


Was verbirgt sich hinter Deinem Künstlernamen GOLIF? Wie kam es zu dem Namen?

Ich fand die Typo schön.


Du hast eine Kunstschule in deiner Heimat Tirol besucht und später dann in Wien an der Universität für angewandte Kunst studiert. Hatte deine Ausbildung Einfluss auf deinen Stil und die Art und Weise, wie Du heute arbeitest?

Ein Kunsthistoriker hat unlängst geschrieben: „Golifs Stil passt zur Geradlinigkeit und Ursprünglichkeit der Tiroler Seele.“ Also ja, natürlich prägt Umfeld und Ausbildung.


Hast Du von Anfang in dem Stil gemalt, der Deine Werke heute auszeichnet oder hat sich deine Kunst stark weiterentwickelt, seitdem Du angefangen hast Kunst zu machen?

Auch hier gilt: das Umfeld ändert sich und die Kunst ändert sich mit dem Umfeld. Ich selbst bin mir und meinem Stil aber treu geblieben.


Du sagst selbst über Dich, dass Du kein Urban Art Künstler bist, sondern klassischer Künstler. Wenn man Deine Kunst einordnen müsste, würde vermutlich das Genre Urban Contemporary Art am treffendsten sein. Wie würdest du deinen künstlerischen Stil selbst beschreiben? Oder sind Kunst Genres etwas für Schubladen-Denker?

Die Theoretiker und Vermarkter brauchen natürlich Kunst Genres. Ich möchte mich selbst nicht beurteilen. Das überlasse ich dem Betrachter meiner Kunst.


Du hast einen unverkennbaren Stil und bei kaum einen anderen Künstler trifft der Begriff „eigener Duktus“ wohl so gut zu wie deinen „Pinselstrich-Figuren“. Steckt hinter jeder Figur ein reales Abbild oder entspringen die Figuren der Fiktion?

Reine Fiktion!


Woher beziehst du allgemein die Inspiration für deine Kunst und Dein kreatives Schaffen?

Im Moment: Filme, Musik und Theater.


Welche Werkzeuge, Techniken und Materialien verwendest du hauptsächlich in Deinen Werken?

Im Moment ist es in erster Linie Malerei auf Leinwand und Karton, daher: alles was man zur Malerei braucht.


Du malst neben Bildern im Atelier auch viel im öffentlichen Raum. Was reizt dich am Arbeiten in der Stadt besonders?

Das Spiel mit den Formaten ist spannend. Die Zugänglichkeit reizt natürlich auch.


Vor ein paar Jahren hast du in Wien mit dem 30.000 Quadratmeter großem Kunstwerk „Der Beobachter“ eines der größten Floor Murals der Welt gemalt. Wie kam es zu dem Projekt?

Ich habe auf der Vienna Contemporary ausgestellt. Wenn man dorthin will, muss man von der U-Bahn zum Messegelände über diesen Platz gehen. Das riesige freie Gelände mitten im urbanen Raum ist mich förmlich angesprungen. Der Eigentümer des Geländes ist die Stadt Wien und deren Vertreter waren gleich begeistert. Der Rest war viel Organisationsaufwand …


Was sollen deine Werke bei den Betrachtern auslösen? Oder überlässt Du die Deutung und Interpretation der Werke dem Betrachter selbst?

In der Regel überlasse ich es dem Betrachter. Außer es handelt sich um Konzeptarbeiten, bei denen es mir wichtig ist, eine Message weiterzutragen.


Gibt es zukünftige Projekte, Ausstellungen oder Pläne, von denen du uns schon jetzt erzählen möchtest?

In der momentanen Situation (Covid) kann man leider schwer planen. Aber es ist einiges in der Pipeline.


Wir sind gespannt! Vielen Dank für das Interview!


Alle Kunstwerke von GOLIF

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